Aspekte

Als Aspekte bezeichnet man bestimmte Winkelverbindungen zwischen Planeten oder zwischen Planeten und Achsen. Zwei oder mehr Planeten stehen dann in einer bestimmten Beziehung zueinander, sie „schauen sich an“ (lat. aspectare).
Die bedeutsamen Winkel ergeben sich dabei durch bestimmte Teilungen des Tierkreises. Teilt man die 360° des Tierkreises etwa durch zwei, ergibt das einen 180°-Winkel und damit den Aspekt der Opposition, d. h., zwei oder mehr Planeten stehen sich gegenüber. Gleichzeitig sind diese Planeten dann sechs Tierkreiszeichen voneinander entfernt.

Es werden Haupt- und Nebenaspekte unterschieden, wobei Hauptaspekte in ihrer Wirkung stärker sind. Am stärksten wirkt immer die Konjunktion, d. h. ein Nebeneinanderstehen von Horoskopfaktoren.

Hauptaspekte sind:
Die Konjunktion = 0°
Das Quadrat = 90°
Die Opposition = 180°
Das Trigon = 120°
Das Sextil = 60°

Nebenaspekte sind:
Der Quincunx = 150°
Das Halbquadrat = 45°
Das Eineinhalbquadrat = 135°
Das Halbsextil = 30°

Unterschieden werden außerdem herausfordernde, dynamische von fließenden, harmonischen Aspekten, wobei aber immer auch die Charakteristik der beteiligten Planeten einbezogen werden muss.
Als herausfordernd gelten das Quadrat, die Opposition, der Quincunx, das Halbquadrat und das Eineinhalbquadrat und abhängig von den beteiligten Planeten auch die Konjunktion und das Halbsextil.
Als fließend gelten das Trigon, das Sextil und wiederum abhängig von den beteiligten Planeten auch Konjunktion und Halbsextil.

Je nach der Natur der Planeten, die einen Aspekt bilden, können manchmal auch Trigone schwierig sein, und auch Quadrate und Oppositionen können sich zu etwas sehr Konstruktivem entwickeln. Wichtig ist, Aspekte im Zusammenhang des gesamten Geburtshoroskops zu sehen.

Aspekte müssen nicht gradgenau exakt sein. Bei den Hauptaspekten (außer dem Sextil) kann man von einem Wirkungsbereich (Orbis) von bis zu zehn Grad Abweichung ausgehen, beim Sextil sind es bis zu sechs Grad, bei Nebenaspekten bis zu drei Grad. Je genauer der Aspekt, umso stärker ist seine Wirkung.

Ein Deutungsbeispiel:
Wenn ein Mond in der Waage im Quadrat zum Mars im Steinbock steht, dann besteht zwischen dem mondhaften Bedürfnis nach emotionaler Sicherheit und Zugehörigkeit und dem Drang des Mars nach Selbstdurchsetzung, Behauptung des eigenen Willens und Unabhängigkeit eine Spannung. Es könnte zunächst schwierig für den Betreffenden sein, beide Pole zu vereinbaren. Vielleicht identifiziert er sich mit dem harmoniebedürftigen Waagemond und versucht vor allem, es anderen recht zu machen und gemocht zu werden, wodurch aber das Bedürfnis, sich selbst und die eigenen Interessen zu behaupten, unterdrückt wird. Oder er lebt vor allem den Mars aus, ist extrem eigenwillig und setzt rücksichtslos nur den eigenen Willen durch, was auf Kosten der emotionalen und sozialen Bedürfnisse geht. Die Aufgabe besteht dann darin, eine Balance zwischen Fühlen und Handeln zu finden, indem beide Seiten bewusst zum Ausdruck gebracht werden.

Hier noch die Symbole der Aspekte, wie sie in Horoskopzeichnungen verwendet werden.

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